Waldkindergarten – was ist das?
Ein Waldkindergarten ist zunächst einmal ein ganz normaler Kindergarten, in dem die Kinder spielen, singen, tanzen, basteln, malen, ein sinnvolles Miteinander und vieles mehr erlernen. Der Lebensraum Wald bietet allen Kindern genügend Platz sich zu entfalten und zu entwickeln. Die Kinder sind motiviert sich mit sich selbst, den anderen Kindern und Naturmaterialien auseinander zu setzen. Bei der Verwirklichung ihrer Ideen lernen sie planen, ihre Gedanken sprachlich auszudrücken und diese in Handlungen umzusetzen. Sie formen und gestalten Neues, werden aktiv und kreativ.
Warum in den Waldkindergarten?
Ein Motto für den Waldkindergarten könnten die Worte „Leben und lernen mit allen Sinnen“ sein. Während früher die Kinder draußen in altersgemischten Spielgruppen ohne Anleitung durch Erwachsene spielten, wird heute zunehmend Kindheitszeit verplant. Insgesamt leiden viele Kinder unter einem gravierenden Bewegungsmangel. Zum Bewegen und Lernen braucht das Kind gar keine konstruierten Anlässe, sie ergeben sich im Spiel von selbst. Spielen ist und sollte die Hauptbeschäftigung der Kinder sein. Der Waldkindergarten möchte den Kindern dieses freie, nicht instrumentalisierte Spielen ermöglichen. Die Natur ist dazu der beste Ort.
Was ist anders im Wald?
Kinder müssen sich bewegen, um sich motorisch entwickeln zu können. Im Wald erproben die Kinder Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer. Auch vorsichtige Kinder lernen Unwegsamkeiten wie dichtes Gebüsch, umgestürzte Bäume und kleine Bäche zu überwinden. Wie von selbst schulen sich Gleichgewicht, Koordination und räumliche Orientierung. Der Verzicht auf standarisiertes Spielzeug fördert die Fantasie und Kreativität.